Beginn des Obergermanisch-Raetischen Limes
Nürer Kopf/Nürer Weg, 56599 Leutesdorf
Bei dem Obergermanisch-Raetischen Limes (lateinisch: Grenzweg, Grenze, Grenzwall) handelt es sich um eine in der römischen Kaiserzeit gegen Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. errichteten Grenzanlage. Diese war militärisch gesichert und diente als Kontrolleinrichtung des römischen Imperiums gegenüber Germanien.
Auf einer Gesamtlänge von über 500 km erstreckte sich der römische Limes vom Rhein bis zur Donau. Mit dieser Ausdehnung bildet der Limes eines der hervorragensten archäologischen Denkmäler Mitteleuropas und wurde 2005 in die Liste der UNESCO Welterbestätten aufgenommen.
Charakteristisch für den Limes waren neben Wall und Graben auch Holzpalisaden sowie in regelmäßigen Abständen Wachtürme, Kastelle und Badeanlagen. Noch heute kann man nach 2000 jähriger Geschichte gerade in der Verbandsgemeinde Bad Hönningen mit der Ortsgemeinde Rheinbrohl den historischen Verlauf des Limes in der Landschaft erkennen. Ehemalige Standorte der Wachtürme, ebenfalls noch gut erkenntlich, sind mit Schildern gekennzeichnet. Besondere Bedeutung kommt gerade Rheinbrohl zu, denn hier befindet sich das vom römischen Historiker Tacitus sogenannte „Caput Limitis“, der Beginn des Obergermanisch-Raetischen Limes auf der rechten Rheinseite.
Nicht umsonst bezeichnet sich Rheinbrohl als das „Weindorf am Römerwall“. Besonders anschaulich ist am Beginn des Limes der nahe dem ursprünglichen Standort aus römischen Bruchsteinen rekonstruierte Wachturm Nummer I.
Ideal zur Erkundung eignen sich neben dem ausgeschilderten Limes-Wanderweg auch die Deutsche-Limes-Straße und der Deutsche-Limes-Radweg. Diese beginnen in der Stadt Bad Hönningen und führen mittlerweile bis nach Regensburg an der Donau.